7. Europäisches Jugendcamp in Jablonka 02.-11.08.2014

Zum zweiten Mal war Jablonka Gastgeber des Europäischen Jugendcamps der Partnergemeinden.  Mit dabei waren auch 11 Jugendliche und zwei Betreuer aus Reichelsheim , sowie eine Gruppe aus der Partnergemeinde Nagymányok in Ungarn.

Einige der Jugendlichen kannten sich bereits vom letzten Jugendcamp 2013 in Dol de Bretagne und freuten sich auf das Wiedersehen. Die anfängliche Schüchternheit bei den neuen Teilnehmern war schnell verflogen, dafür sorgte das abwechslungsreiche Programm, bei dem Gemeinsamkeiten gefördert und Vertrauen untereinander aufgebaut wurde. Sprachlich musste man sich schon mal mit Händen und Füßen oder mit Hilfe eines Wörterbuches weiterhelfen, wenn Englisch oder Deutsch nicht ausreichten. Ein kleiner Einführungssprachkurs in Polnisch zeigte die Schwierigkeiten der Aussprache. Die vielen Zischlaute klangen doch alle ähnlich, oder? Beim Nachsprechen der polnischen Wörter gab es viele Lacher, denn die Bedeutung ändert sich stark mit der korrekten Aussprache.

Wie sieht die Partnerstadt Jabonka aus? Auf dem Erkundungsgang durch die Gemeinde gab es viel zu entdecken – Kulturhalle, Schulen, Bibliothek, Stadion, eigentümliche Häuserformen mit steilen und spitzzulaufenden Dächern  oder alte Holzhäuser. Mehr Einblicke in die Geschichte und das Leben der Orawa  Region erhielten die Jugendliche beim Besuch des Freilichtmuseums in Zubrzyca Górna, einem Ortsteil von Jablonka. In diesem Museumsdorf konnten sie  alte Handwerkskunst erleben und selbst ausprobieren.

Eine Wanderung zum nahegelegenen Hausberg Babia Gora brachte alle ins Schwitzen. Sah der Berg von weitem noch so harmlos aus, so erforderte er doch einiges an Durchhaltevermögen. Auf dem 1725m hohen Berg  sind unterschiedliche Vegetationszonen anzutreffen, mit einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Durch die hervorragenden Ausführungen des Wanderführers wurde den Jugendlichen die Bedeutung dieses Biosphärenreservates bewusst.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch in Zakopane mit der bekannten Sprungschanze am Fuße der Hohen Tatra.  Bemerkenswert sind die vielen traditionellen Holzhäuser der Goralen, die das Stadtbild prägen. Holzschnitzkunst in allen Varianten bieten die Souvenirshops in der Hauptstraße und verlocken zum Kauf eines Mitbringsels.

Natürlich durfte auch ein Besuch in  der alten Universitätsstadt Krakau nicht fehlen. Die nahegelegene  Salzmine bei Wieliczka (UNESCO Weltkulturerbe) beeindruckte mit den vielen Skulpturen, die fromme Bergarbeiter in das Salzgestein gehauen haben.

Im Camp selbst nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Workshops teil,  bei denen Erfahrungen miteinander geteilt werden konnten. „Wir entdecken Europa – Mitmachen beim Aufbau der europäischen Gesellschaft“  ein Thema, bei dem die Jugendlichen sich aktiv mit ihren Vorstellungen und Meinungen einbringen konnten. Die Ergebnisse wurden auf entsprechenden Plakaten festgehalten am Ende des Camps präsentiert.

Zusätzliche Aktivitäten wie Sport und Spiel, Quiz, Kochen, Tanz, Musik und gemeinsames Singen werden den jugendlichen Teilnehmern wohl noch lange in guter Erinnerung bleiben. Es zeigte sich, wie wertvoll solche internationalen Begegnungen sind. Einige freuen sich schon auf das nächste Camp 2015 in Ungarn.

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